Der Eurovelo 6 geht nur 135 km durch Kroatien. Die Grenze nach Ungarn haben wir dann heute morgen um 9:10 überschritten. Ein wirklich kleiner Grenzübergang, auf kroatischer Seite war eigentlich niemand zu sehen in Richtung Ungarn eine PKW- und eine LKW-Schlange, und das obwohl uns auf den letzten 10 km vor der Grenze kein Auto mehr überholte. Wir wurden nur gefragt von wo wir kommen, Belgrad war die Antwort, nach kurzer Rücksprache des sehr jungen Grenzers mit seiner Kollegin kam nur ein kurzes ungläubiges Lächeln über die Lippen, ich wünsche ihnen noch eine gute Reise und wir waren vor allen anderen durch.
Nach der Grenzstation verläuft die Grenze ein paar hundert Meter parallel zur Straße. Schon beeindruckend und tatsächlich so wie man es aus dem Fernsehen kannte.
Schützen tut er ob seiner 3m Höhe nicht wirklich. Migranten unerwünscht dokumentiert er gut sichtbar sehr wohl.
Jetzt sind es nur noch 10 km bis Mohacs, das wir eine halbe Stunde später erreichen und machen kurz Halt für die beiden nächsten Schnappschüsse.
Mohacs ist mit Bensheim seit 1987 verschwistert. Wir haben es jetzt vermieden als Bensheimer Botschafter aufzutreten. Einmal, weil uns dieser Job nicht liegt und zum zweiten weil wir die Zeit dafür einfach nicht haben.
In Mohacs wechseln wir per Fähre auf das östliche Ufer und fahren von da knapp 65 schier endlose Kilometer auf dem meistens asphaltierten Hochwasserdamm.
In Fajsz haben wir ein Übernachtungssymbol neben Löffel und Gabel auf der Karte ausgemacht.
Wir trinken ein leckeres kühles Bier und erkunden uns nach dem Zimmer. 2300 Forint (6,99€/Nacht und Person) soll es kosten. Wir erfahren erst nach der Zusage, dass in ca 2 Stunden jemand kommt und uns die Schlüssel übergeben wird. Leider zu spät bemerken wir, dass auf der sehr großen Wiese nebenan Camping frei ist (und das mit Stromversorgung). Später stellt sich dann heraus, dass das Gelände als Übernachtungsplatz bei der Veranstaltung Blaues Band der Donau fungiert und dann so um die 300 Kanuten für ein bis zwei Nächte beherbergt.
Wir haben noch einen langen Erfahrungsaustausch mit drei Maschinenbau Studenten aus Dresden, die in den Sommersemesterferien von Wien nach Istanbul radeln.