Heute Morgen war es noch leicht bewölkt, es gab die ganze Nacht schon keine Schauer. Also starteten wir auf trockenen Wegen. Zum Aufwärmen gab es erst mal 30 km Gegenwind mit etwa 20 km/h. Nichts dramatisches, aber Gegenwind zehrt immer am Motivationsgerüst.
Bei km 20 in Sakskøping haben wir unsere Lebensmittelbestände aufgefrischt um dann kurz vor Maribo zu frühstücken. Wir suchen dafür immer eine möglichst gemähte Wiese etwas abseits der Straße, wo wir dann unsere Picknickdecke ausbreiten und umfangreich frühstücken. Normalerweise frühstücken wir zu Hause immer nach dem Aufstehen. Beim Radfahren und Wandern hat es sich bei Zeltübernachtungen aber mit der Zeit so ergeben, dass wir erst mal etwa zwei Stunden aktiv sind, bevor wir dann ein ausgiebiges Frühstück einnehmen. Das Mittagessen fällt dann normalerweise aus bzw. wird durch ein Eis ersetzt. Die nächste Malzeit gibt es dann Abends nachdem das Zelt aufgebaut ist.
Kurz hinter Maribo zweigt der Fahrradweg dann auf eine ehemalige Bahnlinie ab, der wir dann bis kurz vor Rødbyhavn folgen. So im Nachhinein müsste das eigentlich die Zugstrecke gewesen sein, auf der früher die Kurswagen der Deutschen Bahn Hamburg-Kopenhagen gefahren sind. Die wurden nämlich in Puttgarten auf die Fähre Puttgarten-Rødby verladen. Auf Fehmarn gibt es immer noch einen inzwischen völlig verwilderten Bahnhof…
In Rødbyhavn erhöhen wir unseren Zuckerspiegel für den Rest des Tages mit Cola und Eis. Das brauchen wir auch. Die nächsten 30 km geht es auf einem gekiesten Weg auf dem Deich genau gegen einen 30 km/h Gegenwind. Der kostet Kraft und Konzentration. Nach 3 Stunden mit 3 Pausen haben wir die Südwest-Spitze der Insel Lolland erreicht und der Weg dreht so langsam erst nach Norden und dann nach Osten.
Wir erreichen Nakskov gegen 17:00, kaufen im Supermarkt noch zwei leckere Salate für das Abendessen und fahren die letzten 4 km an den Campingplatz Nakskov Fjord Camping und enden mit 106 Tageskilometer auf dem Fahrradcomputer.