20. Tag Kaskinen (km 2181)

Beim Abbauen des Zeltes heute morgen in Vaasa ist es schweine-kalt und es hat Nebel, der sich erst nach einer Stunde lichtet. Kein Wunder, dem Klimadiagramm von Vaasa kann man entnehmen: Durchschnittstemperatur Juli 12,9° C, Januar -7,5° c,  Jahresdurchschnitt 3,5° C

Danach geht es bei lockerer Cumulus Bewölkung die Küste entlang nach Süden, meistens auf der Bundesstraße 673. Leider ist die Straße so weit vom Ufer des Baltischen Meeres entfernt, dass man sehr selten mal einen Blick auf das Meer hat. Meistens geht es wie die letzten Tage auch durch Wälder.

Das tägliche Straße-Wald-Bild, heute mal bei bestem Wetter

Die Farben der Getreidefelder wechseln hier in günstigen Lagen so langsam ins Hellgrün/-gelbe, sind aber noch weit von der Reife entfernt.

Unsere erste Camping-Möglichkeit erreichen wir nach 50 km, zu früh um schon das Zelt aufzubauen. Also nehmen wir die nächste ins Visier – Mariestrandens Camping n Kaskinen, der kleinsten finnischen Stadt mit ca. 1100 Einwohner. Der Campingplatz ist sehr naturbelassen, wir haben einen Stellplatz an dem eigenen Badestrand und werden heute Nacht garantiert nicht von irgendwelchen Posern in ihren V8-Ami-Schlitten mit weitgehend ausgeräumten Auspufftöpfen aus dem Schlaf gerisssen (so geschehen in Kokkola).

Tacho: 102,0 km, 365 Höhenmeter

Nachlese zu gestern: Kurz vor Vaasa ist uns ein junges Deutsch-Niederländisches Pärchen (Mitte/Ende 20) auf dick bepackten Tourenräder entgegen gekommen. Beim üblichen Kurzaustausch von Woher … Wohin erfuhren wir, dass die beiden seit 14 Monaten durch Europa unterwegs sind. Wohin? Nach Norden, im November wollen sie wieder zurück sein. Wie vielen Reiseradlern begegnen wir so? Gestern waren es fünf. Vier sind uns entgegen gekommen, mit dem fünften haben wir uns schon vor 3 Tagen ausgetauscht, ein Finne mit Ziel Turku, da will/muss er am 27.7. sein. Mit einem  holländischen Nomaden fahren wir seit der finnischen Grenze mehr oder weniger zusammen (Man sieht sich mehr oder weniger häufig, meistens auf den Campingplätzen. Er fährt häufig Nachts um dem Wind aus dem Weg zu gehen. Er war am Nordkap und fährt jetzt auch nach Turku um dort die Fähre nach Stockholm zu nehmen und dann nach Hause zu fahren.

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