14. Tag Kalix (km 1364)

Vom Campingplatz in Luleå habe ich keine Bilder gemacht – First Class Camping, so der Name des Camping Platzes (-kette). Wie wir letztes Jahr in Västervik bereits erfahren durften: der Name suggeriert Qualität, die der Platz dann leider nicht liefert. Dafür gehört er zu den teuersten Plätzen, die wir in Schweden bisher besucht haben (350 SEK = 30,50 €).

Der Morgen fing erst mal weniger gut an. Die Ratsche an meinem Fahrrad-Schuh war defekt und musste gegen eine neue ausgetauscht werden. Zum Glück ist Gisela  gut vier Wochen vor dem Urlaub ein Seil gerissen und wir haben ein Ersatzteilset bestellt. Das kostet nichts, da die Verschlüsse und Seile Garantie haben, bis der Schuh auseinander fällt. Leider gibt es das Reparaturset aber nicht am Markt zu kaufen, sondern man braucht einen Defekt, muss den fotografieren und bekommt dann aus USA die Ersatzteile geschickt. Sehr kulant, aber ein blödes System, wenn man unterwegs für ein Defekt gerüstet sein will.

Der Weg vom Campingplatz heute Morgen zurück auf den Track war ziemlich kompliziert und ging quer durch die Randbezirke der Stadt. Der krönende Abschluss war dann das Auffahren auf die Bundesstraße. Die Schweden führen die Fahrradwege mit einem ziemlichen Aufwand getrennt von den Straßen. Leider führt das im Kreuzungsbereich bei Autobahnähnlichen Auffahrten dazu, dass man vom Fahrradweg nicht mehr auf die Bundesstraße kommt. Es hat einen Momant gedauert, bis wir endlich über einen Fußweg von einer Bushaltestelle an der Bundesstraße endlich auf diese kamen und unserem Track nach Norden weiter folgen konnten. Für die 11 km vom Camping-Platz auf die Bundesstraße haben wir immerhin etwas mehr als eine Stunde gebraucht.

Auf der Bundesstraße ging es erst mal  ca 65 km nach Norden. Da wir einen kräftigen Südwest-Wind hatten, ging der Teil schon mal ganz flott von statten. die nächsten knapp 40 km (davon die Hälfte auf sehr losem Schotter) gingen quer zum Wind, der Rest dann wieder mit dem Wind.

Zuckerpause an der Schotterpiste
ein paar Kilomter weiter auf der Schotterpiste, das obligatorische Straße-Wald-Bild

Der Wind wurde im Laufe des Tages immer stärker und hatte bei der Ankunft in Kalix schon Böen mit jenseits von 60 km/h. Die Fahrt mit dem bepackten Rad quer zum Wind ist fast so anstrengend wie gegen den Wind. Wir waren reichlich platt.

Der Aufbau des Zeltes war sehr interessant und ich habe die zweiten Zeltschnüre auf der Luvseite des Zeltes wieder eingefädelt und verwendet.

Kalix Camping, 16° C, sehr viel Wind, da zieht man schon mal eine Jack mehr an
Blick über den Kalix Älv auf Kalix. Direkt hinter der Brücke liegt der Campingplatz

Der Campingplatz hier ist wieder recht teuer und die Zelt-Stellplätze sind noch nicht mal 2. Wahl.

Nach dem Dauerregen gestern Nachmittag/Abend kam die Sonne heute nur sehr zögerlich wieder zum Vorschein. Immerhin gab es heute keiner Schauer.

Tachostand in Kalix: 116 km, 578 Höhenmeter

Abendessen heute: Pulled Pork, Kartoffelsalat und Coleslaw (Krautsalat), alles aus dem ICA-Supermarkt und in der Mikrowelle warm gemacht.

Mikrowelle, Herd mit Backofen in einer ordentlichen Küche sind Standard auf schwedischen Campingplätze. Häufig gibt es auch noch Geschirr, Töpfe und Pfannen. Wenn es dann auf dem Super-Campingplatz von gestern zwar 6 Induktionskochfelder gab, aber keine Töpfe dazu, hilft das auch nicht weiter, weil wir nur einen Alu-Kochtopf haben.

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