8. Tag Mosjön (746 km)

Der Tag begann schon mal sehr anstrengend. Die erste Stunde ging es nur bergauf, natürlich auf Schotter. Zunächst war der ziemlich glatt gefahren. In dem Bereich kam uns ein Tieflader mit einem Kettenbagger bergabfahrend entgegen. Geschwindigkeit reduzieren – wozu? Jedenfalls rauschte der mit geschätzten 60-70 km/h an uns vorbei. Der Schotter ist nur so durch die Gegend gespritzt. So ein Treffer eines solchen Steinchens am Kopf, ist erst mal Krankenhaus angesagt.

Anfangs hielt sich die Steigung noch in Grenzen, die letzten Höhenmeter mussten wir dann schieben, weil wir es einfach nicht schafften diese Steigung dauerhaft zu fahren.

Normalerweise kann man mit der anschließenden Abfahrt den Schnitt wieder einigermaßen gerade bügeln. Auch das ist uns nicht gelungen. Sehr grober Schotter, sowie Rillen und Schlaglöcher bremsten uns auf maximal 15-20 km/h aus. Beim ersten Supermarkt-halt in Hörnett waren wir gerade mal bei einem Schnitt von 11 km/h und völlig erschöpft. Wir hätten beide auf dem Rad einschlafen können. Wir kauften unseren Dope für solche Fälle: Coca Cola, die Zuckervariante. Jeder ein viertel Liter. Es dauert dann keine 30 Minuten bis die so aufgenommen Kohlehydrate der Muskulatur zur Verfügung stehen und es kann munter weitergehen.

Die Etappenplanung für heute war nicht einfach. Nächste Übernachtungsmöglichkeit wäre ein Strand mit Schutzhütte nach lediglich 63 km gewesen. A bisserl wenig, wenn man irgendwann in Helsinki ankommen will. Den Platz haben wir auch besucht um Mittagspause zu machen. Die Plumps-Klo’s waren Herz-Allerliebst gestaltet: mit einem Teppich, Lesestoff für die, die etwas länger brauchen inkl. der Preisliste für die Übernachtungsgäste: 50 SEK (etwa 4,5 €), inkl. SEPA-Konto-Angabe wohin die Zahlung erfolgen soll.

Im Schatten der Schutzhütte wurde auf dem Smartphone nochmal nach alternativen Übernachtungsmöglichkeiten gesucht. Und tatsächlich fanden wir dann doch noch einen Campingplatz in allerdings 5 km Entfernung zum Track, direkt an der E4, den wir dann ansteuerten. Um 16:30 bauen wir dort das Zelt nach 84 km auf dem Tacho auf.

Und wieder ein kleines Stück auf der E4, direkt vor dem Campingplatz, der über einen Rastplatz der E4 erreicht wird.
Camping am Mosjön

Wir freuen uns auf eine Dusche und die Nutzung einer komplett ausgestatteten Camping-Küche, alles Tipp-Top sauber. Dafür zahlen wir gerne 20 € die Nacht.

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