Die Nacht war sehr kalt und wir wissen jetzt warum wir unsere Daunenschlafsäcke mitgenommen hatten, 8° C hatte es, als wir angefangen haben unsere Taschen zu packen. Entsprechend nass war unser Zelt von Innen und Außen durch den Tau.
Der Tourplan heute: die Eder hoch bis etwas hinter Frankenberg, dann hoch nach Burgwald einem kleinen Ort an der Wasserscheide zwischen Weser und Rhein (über die Wetschaft und Lahn), danach eine gaaaaaanz lange Abfahrt über Ernsthausen, Wetter (ja, den Ort gibt es tatsächlich – und nein, das Wetter kommt nicht von dort), Cölbe, Marburg, Lollar, Gießen über einen kleinen Hügel nach Pohlheim, dort haben wir aufgrund fehlender Campingplätze ein Zimmer im Hotel Zur Krone gebucht.
Die Fahrt verlief zäh bis Burgwald, ansteigendes Gelände oder schlechte Wege/Wegführung bremsten unser Fortkommen. Der Anfang war saukalt, und wir ärgerten uns so ein wenig, nicht doch noch Handschuhe mitgenommen zu haben. Kaffeepause in Frankenberg. Ab Burgwald lief es dann richtig flott und wir haben unser Hotel nach einem heftigen Hindernislauf in Lollar und einer wenig erbaulichen Stadtrundfahrt in Gießen gegen 16:30 nach 96 km auf dem Computer erreicht.
Nach Lollar führt der Radweg durch eine ziemlich hügelige Landschaft. Lollar selbst liegt an der Lahn also unten. Auf dem Weg dorthin, führt der Radweg unter der Bahnlinie durch, anschließend über eine Brücke über die Lahn um danach wieder über eine Brücke über die Lahn zurück und die Eisenbahn wieder auf die normale Straße zu führen.
Die erste Brücke wurde gerade durch eine neue ersetzt und war gesperrt, die Treppenstufen am Ende des Feldwegs von der zweite Brücke entpuppten sich als Trampelpfad mit extremer Steigung, das Hochlaufen mit den Treckingschuhen geht gerade noch so, beim Runterlaufen kann man schon mal ins Rutschen kommen. Jedenfalls, haben wir Taschen und Fahrräder einzeln hochgeschuftet. Sehr Schweiß-treibend die Angelegenheit.
Nur noch 110 km bis Bensheim. Wir freuen uns auf Zuhause, unsere Kinder und Enkel und unseren Garten