Heute ging es nach langer, langer Vorbereitungszeit endlich los!
Wir waren zeitig in Frankfurt Terminal 1, da wir das erste Mal mit Rädern und Flugzeug verreist sind. In den Internet Foren und auf den Homepages verschiedener Fluggesellschaften findet man beliebig viel Varianten wie die Fahrräder für den Flugtransport vorzubereiten sind. Lufthansa ist mit am unkompliziertesten. Pedale ab und Lenker querstellen. Der Rest (verpacken empfindlicher Teile wie Sattel, Lenker, Beleuchtung, aushängen der Kette damit das Rad auch rückwärts geschoben werden kann) ist optional. Die jeweils vier Fahrradtaschen hatten wir mit Verpackungsfolie zu einem Gepäckstück zusammengebunden.
Die Aufgabe des Gepäcks erfolgt an einem separaten Schalter (ohne anstehen).
Nach zweistündigem Flug nach Bukarest mit etwas Verspätung aber Frankfurt (die Startbahn 18 wird saniert und kann nur von kleineren Maschinen verkürzt genutzt werden) landeten wir in Bukarest.
Unser Gepäck purzelte auf das Gepäckband (Puuh, ich hatte schon geschwitzt, da war ein Benzinkocher mit leerem Benzintank drinnen, da kann man sich andere Dinge draußen konstruieren…) Die Fahrräder müssten am einem separaten Eingang entgegen genommen werden. Das dauerte etwas, weil der Zoll die Waren erst mal inspizieren und freigeben musste. Aber es war alles da, kein Kratzer dran.
Jetzt gings vor das Gebäude, Fahrradtaschen auspacken, Räder entblättern, Pedale montieren, temperaturgerecht umkleiden (25 Grad), GPS montieren, Strecke auswählen und los gings um 19:15 lokal.
Die ersten 10 km liefen gut, wenn sich ziemlich chaotisch (3 Spuren in unserer Richtung, keine Fahrradspur).
Doch nachdem wir im Industriegürtel Praktiker und Ikea passierte hatten, war auf der gleichen Straße das Fahrrad fahren verboten. Der ausgewiesene Fahrradweg (eigentlich ein verwahrloster Fußgängerweg mit 20 cm hohen Bordsteinen) war eine Zumutung.
Egal, haben wir nach Google Streetview nicht anders erwartet.
Dann kam die Innenstadt (am historischen Zentrum vorbei), vorher noch tolle Parks, prächtige und monumentalen Gebäude aus dem letzten, vorletzten Jahrhundert). Eine Gruppe entgegen kommende Rennrad Fahrer applaudierte uns (das tat gut).
Nach 1,5 Stunden und 23 km vom Flughafen, quer durch die Stadt haben wir dann unsere Airbnb Unterkunft in der Dämmerung erreicht. Gepäck und Räder noch schnell in den vierten Stock eines vergammelten 50er Jahre Plattenbaus gewuchtet (der Platz im Fahrstuhl reichte für eine Person plus Gepäck).
Hier ist es (Bensheim +1 Stunde) um 21:30 stockdunkel). Haben dann noch eins, zwei, drei Bier bei Tante Emma im Parterre erstanden.
Morgen geht’s weiter. Nur noch wenige Kilometer durch den Süd Westen von Bukarest, Ziel ist Giurgiu/Russe.